Storytelling.


Punkt, Punkt, Komma, Strich

Genau so muss es sein: Die richtigen Worte zeichnen ein Bild. Sie beflügeln die Fantasie. Sie wecken den Geist, erzeugen Spannung, öffnen das Tor in eine andere Welt. Da ist es egal, ob der Autor vom Innenleben eines Rasenmähers erzählt oder vom Tragegefühl einer Trachtenhose aus Gamsleder. Vielleicht geht es auch um die Emanzipierung des Jagdsports oder den Mythos von Motorbooten. 

Bei guten Texten und erfolgreichem Content geht es immer darum, mit dem Leser in Kontakt zu treten und ihn auf eine Reise mitzunehmen. Gute Geschichten entstehen nicht einfach so aus einem einstündigen Interview. Nein, sie nähren sich an 30 Jahren Branchenkenntnis im Bereich Tourismus, Hotellerie, Reisen und Lifestyle. Sie liegen auch unserer Leidenschaft für gründliche Recherche und journalistischem Handwerk zugrunde. 

Was dann kommt, ist Geschmackssache. Wir persönlich haben eine Vorliebe für guten Stil, klare Struktur und reine Sprache. Denn das geht perfekt einher mit einer starken visuellen Umsetzung. Dabei erschaffen wir eine Botschaft, die auch unter dem Strich erfolgreich ist. Denn echtes Storytelling geht vom Papier direkt unter die Haut.

Lassen wir den Worten Taten folgen. Hier einige unserer besten Geschichten:

Rapid S Spezial.

Vom Grasschneider zum Alleskönner

Rapid ist heute Synonym für den Einachs-Mäher. Der Rapid Typ S war zum Zeitpunkt seiner Einführung die universellste Landmaschine, die je gebaut wurde. Das «S» steht je nach Typ für Super oder Spezial. Der Rapid ist zwar nicht schnell, aber durch seine geniale Einfachheit hat er nach den 1950er­Jahren entscheidend zur Mechanisierung der schweizerischen Berglandwirtschaft beigetragen. Es gibt wohl keinen Schuppen im Schweizer Berggebiet, wo nicht einer dieser grünroten Vehikel steht. Auf YouTube kursieren Dutzende Videos mit Ausfahrten auf dem Rapid, in ländlichen Gegenden finden regelmässig Rapid-Treffen statt, Ersatzteile und Zusatzmaschinen werden rege gehandelt.

Der höchst erfolgreiche S-Typ wird durch einen Gegenkolbenmotor mit vier Vorwärts- und zwei Rückwärtsgängen angetrieben – mit Geschwindigkeiten zwischen 3,1 und 16,5 km/h. Trotzdem: Die Konstruktion vermag auch noch den heutigen Maschineningenieur zu faszinieren. Mit dem entsprechenden Zusatzgerät können der S-Super und der S-Spezial mähen, eingrasen, transportieren, hacken, zetten, ziehen, über einen Riemen andere Geräte antreiben, häufeln, graben, pflügen, spritzen, eggen und rechen. Ausgerüstet mit dem Treibachsanhänger, wird jeder S-Typ zum idealen 4WD-Transportfahrzeug mit herausragenden Offroad-Qualitäten. In Versuchsfahrten wurden bis zu 88 Prozent Steigung überwunden. Zum Vergleich: Die steilste Standseilbahn der Schweiz, die Stossbahn im Kanton Schwyz, hat eine Steigung von 78 Prozent. Erstmals war es nun möglich in den Berggebieten, alles Futter dort abzuholen, wo es gewachsen war und ins Tal zu fahren. Genial ist auch die Achskonstruktion. Die Radspur kann durch einfaches Wenden der ­Räder von 52 auf 60 oder sogar 68 cm verbreitert werden. Auch die Bodenfreiheit lässt sich durch das Verstellen der Radachsen schnell und leicht variieren, auch einzeln, was das Fahren und Mähen in steilem Gelände quer zum Hang erlaubt. 

Der Vorgänger des Rapid S war der Rex. Speziell für den Einsatz in den Berggebieten entwickelt, wurde er zwischen 1953 und 1981 an eine Vielzahl von Klein- und Bergbauernbetrieben geliefert. Dank seinem tiefen Schwerpunkt war er ein richtiger Bergkletterer und wurde bis nach Mexiko exportiert. «Der schweizerische Motormäher für den Schweizer Bauern – einfach in Bedienung und Unterhalt, robust und leistungsfähig!», hiess es in einschlägigen Werbeanzeigen. Auch die roten Nachfolgemodelle Rapid 303 und 306 erwiesen sich als perfekte, weil relativ leichte Bergmäher und -heuer. Sie waren wendig, hatten eine Differentialsperre und schafften im dritten Gang 12,5 km/h. Die Nachfrage war so gross, dass sie bis ins Jahr 2000 produziert wurden.

Das erfolgreichste Modell und der eigentliche Inbegriff von Rapid bleibt bis heute der Type S. Im Jahr 1949 lanciert, wurde er von 1950 bis 1978 gebaut und konnte mit den unterschiedlichsten Zusatzgeräten kombiniert und erweitert werden. Aus Anlass der Auslieferung des hunderttausendsten Rapid S im Jahre 1957 brachte es der Thurgauer Bauer Jakob Krüsi, selbst stolzer Besitzer eines S-Spezial, mit folgenden Zeilen auf den Punkt: «Wenn ich de Spezial nüme het, ich wörs bedure. I glaub, i hörti uf mit Buure.»

Die Geschichte des Rapid ist eng mit jener des Motormähers verknüpft. Das Mähen von Hand war eine der mühevollsten und zeitintensivsten Arbeiten der Landwirtschaft. Im Roman «Uli der Knecht» beschreibt Jeremias Gotthelf die Vorbereitung des Werkzeugs, das Dängeln, bevor dann grössere Grasflächen mühevoll mit der Sense geschnitten wurden. Um 1900 setzten grössere Betriebe der Graswirtschaft von Pferden gezogene Mähmaschinen mit einem seitlich angeordneten Mähbalken ein. 1926 entwickelte Rapid den ersten Motormäher. Damit ersetzte der Bauer zwei Pferde und erlangte die gewünschte Unabhängigkeit, da er nicht mehr auf die Unterstützung von Nachbarn oder dem Knecht angewiesen war. Mit der Vergrösserung der landwirtschaftlichen Betriebe nach dem Weltkrieg wurden die Einachstraktoren im flachen oder hügligen Mittelland durch grössere Traktoren mit zwei Achsen abgelöst. Dies gab Rapid den entscheidenden Anstoss, speziell an die Berglandwirtschaft angepasste Geräte und Maschinen zu entwickeln.

Rapid setzt noch heute auf das gleiche Erfolgsrezept: Die Herstellung von technologisch und qualitativ führenden, einfach zu bedienenden, multifunktional einsetzbaren Einachsgeräteträgern mit Anbaugeräten und ist damit zum europäischen Marktführer avanciert. Aktuell liesse sich der Rapid Super als effizienter Entwicklungshelfer für die Modernisierung der Landwirtschaft in Dritt-Welt-Staaten einsetzen.

ERSCHIENEN IM BIANCO ALPINE LIFESTYLE MAGAZINE (2015)
TEXT Dario Cantoni ILLUSTRATION Helge Jepsen

Schneezeichen.

Urtypen der visuellen Kommunikation

Wenn Gemeindearbeiter die ersten Schneezeichen setzen, ist der Winter nah. Die Temperaturen sinken langsam, aber sicher gegen den Nullpunkt. Am Morgen liegt erster Raureif, und beim Ausatmen bilden sich lustige Nebelfahnen.

Die Reihenfolge ist klar: Zuerst werden die Alpenpässe ausgesteckt, dann folgen die Hauptstrassen, am Schluss sind Winterwanderwege und Loipen für die Touristen dran. 

Schneestangen sind wie Leitplanken. Teil der winterlichen Strassenausstattung. Den Verkehrsteilnehmern wie dem Räumungsdienst dienen sie als Orientierungshilfen, wenn die Landschaft in zauberhaftem Weiss versinkt. Wurden für die Markierung früher einfach dicke Holzstecken verwendet, stellte man mit dem Aufkommen des motorisierten Verkehrs extra Schneestangen mit Warnfarben zur besseren Erkennbarkeit her. 

In der Schweiz ist das «Schneezeichen-Wesen» nicht reguliert. Weder was das Material, die Farben noch den Einsatz betrifft. Jede Gemeinde folgt ihren eigenen Prinzipien. Die Holzstangen, oftmals nur grob zugehauen, sind unten zugespitzt und rund zwei Meter hoch. Vor allem: Sie sind in allen möglichen Farbkombinationen bemalt. Gelb, Schwarz, Rot, leuchtend Orange, Pink – gestreift oder einfarbig.

Patrik Fuchs ist ein fotografischer Sammler. Ihn fasziniert visuelles Gemeingut. Er spürt Alltäglichem nach, sucht im «Gewöhnlichen» nach ästhetischen Eigenheiten. Findet Schönheit. Über einen Zeitraum von vier Jahren hat Fuchs unzählige den Weg markierende Stecken zusammengetragen. Ohne auf ihre Herkunft allzu viel zu geben. Fundstücke. Urtypen der visuellen Kommunikation.

Schneezeichen, die auch in Zeiten des satellitengestützten GPS nicht ausgedient haben.

ERSCHIENEN IM BIANCO ALPINE LIFESTYLE MAGAZINE (2015)
TEXT Dario Cantoni FOTO Patrik Fuchs

Mauro Buffo.

Kochen wie Frank Zappa

Seit einem Jahr kocht Mauro Buffo im Restaurant 1500 auf dem Vigil-Joch. Nach Stationen in Barcelona und New York zapft er die Quellen seiner unterschiedlichen Lebensstationen an und giesst sie in eine kulinarisch intelligente Form, die nicht nur durch den Bauch, sondern auch durch den Kopf geht.

«Was bringt einen erfolgreichen New Yorker Küchenchef dazu, in die totale Abgeschiedenheit des Vigilius Mountain Resort zu wechseln?» Mauro Buffo schmunzelt. «Ich liebe Kontraste! New York liegt auf Meereshöhe, hier kochen wir auf 1500 m ü. M., in New York leben 12 Millionen Menschen, Lana im Tal unten hat gerade mal 12’000 Einwohner, in New York fuhr ich mit der Subway zur Arbeit, hier nehme ich die Gondelbahn.» Dass der gebürtige Veroneser auf Kontraste steht, werden wir noch später erfahren, wenn er seine kulinarischen Kompositionen auftischt. «Eigentlich verdanke ich es einer Verkettung von Zufällen, dass ich hier gelandet bin.»

Mauro Buffo hat in jungen Jahren eine ganze Reihe aussergewöhnlicher Stationen durchlaufen, arbeitete in bekannten Dreisternerestaurants wie etwa dem Le Calandre von Massimo Alajmo oder in Barcelona bei Ferran Adria im El Bulli. Nach vielfältigen Erfahrungen in Europa wagte er den Sprung über den grossen Teich, liess sich von den kulinarischen Tendenzen in New York inspirieren und entwickelte als Chef – zuletzt im Falai-Restaurant in Manhattans Lower East Side – seinen eigenen Stil. «Während ich in Europa zuerst das Handwerk erlernte und mir ein solides Fundament als Koch erarbeitete, öffnete mir New York den Geist für Neues. Die Metropole ist voller Emotionen und Leidenschaft, Kulturen treffen aufeinander und befruchten sich, alles ist offen, die Leute sind wissbegierig, und das Leben dort liefert einen unerschöpflichen Pool an Ideen und Inspirationen. Du lernst aber auch, dich durchzusetzen. Du musst es selber packen. Ich habe mich in der Zeit in New York wohl weniger als Koch, denn als Persönlichkeit entwickelt, lernte interessante Leute kennen, wurde vielseitiger und dadurch reif für meine eigene Handschrift als Küchenchef.»

Die Denk- und Arbeitsweise von Mauro Buffo, seine Art zu kochen, zeugt von einer differenzierten Perspektive. Er folgt einem ganzheitlichen gastronomischen Konzept, bekennt sich zur zeitgemässen Küche. Es entstehen Gerichte, die voller Heiterkeit, Herzlichkeit, Farbenpracht, Witz und tiefgründiger Komplexität stecken, ohne jemals die Bodenhaftung zu verlieren. Den kulinarischen Reichtum der Region erweitert Buffo mit fremden Zubereitungsarten und Zitaten seiner Lehrmeister sowie der kulinarischen Fantasie eines international erfahrenen Küchenchefs. Vielleicht hat in dem Jahr auf Vigil-Joch eine avantgardistische Weiterentwicklung der klassischen Südtiroler Küche stattgefunden. «Ich will niemanden beeindrucken oder Preise gewinnen», sagt Buffo. «Ich sehe mich als Suchenden, experimentiere gerne mit Geschmacksnoten, möchte mit meiner Küche Gefühle vermitteln oder auch provozieren. Ausgangspunkt ist der wahre Geschmack, die Qualität der Produkte und die klassische Küche. Minimalismus gefällt mir. Das passt auch zum Vigilius. Less is more. Einfachheit kann aber auch komplex sein.»

Das erinnert irgendwie an Frank Zappa. Kochen wie Frank Zappa: tiefsinnig, eigenständig, meisterhaft. Das gefällt mir. Auch die lockere Art, der verspielte Umgang in allem, der Schalk in seinen Augen. Das gesamte Küchenteam mit Carlo, Vincenzo und seiner israelischen Frau Gal ist ihm von New York gefolgt. Auch das will etwas heissen. Er fühlt sich wohl hier. Ulrich Ladurner, Besitzer, Unternehmer und Pionier in der Produktion von glutenfreien Nahrungsmitteln, ist ein Guter. Seine Ansichten sind fundiert, er weiss, wo er hinwill und lässt den nötigen Spielraum. «Die Saisonalität und das Terroir sind wichtig», sagt er. «Wenn alles immer verfügbar ist, wird es langweilig, auch wenn immer nur das Erwartete eintrifft.» Das zeugt von Geist. Mit der Kochkunst von Mauro Buffo ist es ihm gelungen, den Esprit des Vigilius Mountain Resort, die Authentizität des besonderen Ortes in inspirierender und abwechslungsreicher Weise zu bereichern.

Es wird zu Tisch gebeten. Kulinarische Reise «Vom Vigiljoch in die Lagunenstadt», begleitet von ausgesuchten Weinen aus der Region. Das Menü beginnt auf 2300 Metern mit einer Latschenkiefergranita, schwimmt dann als marinierte Bachforelle mit Granny Smith, Rotkohl und Espuma von der Gurke den Bergbach runter und kommt als Kartoffelgnocchi mit Bärlauch, Wildragout und Ferrarisauce im Talgrund an. Zehn Punkte für die Gnocchi. Buffos Heimatort Verona ehrt das zur Hochform auflaufende Küchenteam mit Kalbsfilet und Spargel, Morcheln (eigenhändig gesammelt) an Marsala und Ziegenkäsekrokette mit Kamille. Das Dessert ist eine Referenz an die alte Handelsstadt Venedig: Bonbon von Trockenfürchten und leicht gesalzener Toffee Coffee. Süsssalziger Kontrast. Mauros Küche spricht nicht nur den Gaumen, sondern auch den Geist an. Man könnte fast von einer kulinarisch intelligenten Form des Genusses sprechen.

Ein weiterer Beweis lässt nicht lange auf sich warten. Am nächsten Abend kosten wir «Mauro’s Favorites». Mille Feuille mit Austern und Avocado. Für einmal nicht die süsse Pampe. Tiefgrüner Petersilienrisotto mit Bourguignonne-Schnecken, Lammcôtelette umhüllt von Lardo und Schwarze-
Oliven-Pâté, Selleriepüree und Honig-Lavendel-Sauce. Bravo! Dann Zwischengang und Offenbarung: Mauro Buffos Ingwer-Margarita – bevor die Komposition aus süssen Früchten und Gemüse mit Holderblüteneis und Rote-Beete-Baiser zur Diskussion führt, ob die Tomate nun eigentlich ein Gemüse oder eine Frucht ist. «Der Liebesapfel ist ein Nachtschattengewächs», lassen wir uns belehren, «und damit eng mit der Kartoffel und der Tollkirsche verwandt.» Die Früchte dieses Gemüses sind demnach Beeren. Oder wie Frank Zappa schon sagte: «Ohne Abweichung von der Norm ist Fortschritt nicht möglich.»

ERSCHIENEN IM BIANCO ALPINE LIFESTYLE MAGAZINE (2011)
TEXT Dario Cantoni FOTO Filip Zuan

Einsame Helden.

Kein Geld, keine Bremsen, kein Limit

Es ist kalt. Bitter kalt! Die Luft ist mit Methanol angereichert. Das Geknatter der 500 ccm Jawa-Maschinen ist ohrenbetäubend. Als das Startband hochgezogen wird, greifen 4 mal 500 spitze Nägel in den hartgepressten, eisigen Untergrund. Die vier Fahrer schiessen davon, schalten hoch, driften in die Kurve, um in der Geraden gleich nochmals zu beschleunigen. Jetzt jagt das Feld mit gut hundert Sachen an den Zuschauern vorbei, eine weisse Schneewolke nach sich ziehend. Vier Runden dauert der Nervenkitzel, dann werden die Punkte verteilt.

Eisspeedway ist die wohl spektakulärste Art von Motorradrennen überhaupt. Begonnen wurde damit in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts in Schweden. 1963 fanden dann die ersten Europameisterschaften statt, die 1966 auf Wunsch der Russen zur Weltmeisterschaft ausgebaut wurden. Der exotische Sport wird heute vor allem in den skandinavischen Ländern, in Russland, Polen und in der Tschechei ausgeübt. Von dort stammen auch die mit Methanol betriebenen Viertakt-Motoren mit nur zwei Gängen – der erste zum Anfahren, der zweite zum Beschleunigen. Alle Motorräder sind 500er Jawas, die von den Rennteams individuell angepasst, frisiert und umgebaut werden. Je nach Fahrwerk kann so ein Töff dann schon mal bis 25’000 Franken kosten. Die Maschinen scheinen wie aus einer anderen Zeit: Null Hightech – nur Motor und Mechanik. Auch wenn die Renntöffs eher an die Florett oder Zündapp aus den Kindertagen erinnern – man sollte sich auf keinen Fall davon täuschen lassen. Der Sport ist für harte Kerle. Spitzenfahrer erreichen gut und gerne 150 Sachen, Bremsen fehlen gänzlich und Stürze sind im dichten Fahrerfeld nicht gerade selten. Da kann auch das Kettenhemd nur beschränkten Schutz gegen die 2,8 cm ­langen Spikes bieten, die gleich reihenweise in jedem Reifen stecken. 

Gerade mal sieben Fahrer üben in der Schweiz diesen Sport aus. «Da fühlt man sich schon als Exot», meint der junge Flimser Nachwuchsfahrer Thomas Cavigelli. «Aber genau das gefällt mir. Wie auch der Zusammenhalt der Leute in der Szene und, dass man ein bisschen in der Welt herumkommt.» Etwas Verrücktheit gehört schon dazu, um das ganze Jahr an seinem Motorrad rumzuschrauben und dann im kältesten und dunkelsten Finnland auf einem gefrorenen See seine Runden zu drehen. Ohne grosse Sponsoren und ohne viele Zuschauer. Aber vielleicht ist gerade dies Teil der Eisspeedway-Faszination. Den Fahrern geht’s nicht um Ruhm – eher um die wahren Werte in unserer Zeit: Ursprünglichkeit, Freiheit, Freundschaft. Und ein bisschen Geschwindigkeit.

ERSCHIENEN IM BIANCO ALPINE LIFESTYLE MAGAZINE (2009)
TEXT Dario Cantoni FOTO Gaudenz Danuser




 

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